Nachrangdarlehen im Crowdinvesting

Nachrangdarlehen im Crowdinvesting

Nachrangdarlehen im Crowdinvesting

Das Nachrangdarlehen im Crowdinvesting ermöglicht Unternehmen die Finanzierung von Projekten oder Innovationen. Diese Darlehensart zählt zum Mezzanine-Kapital. Beim Crowdinvesting werden viele kleine Beiträge in Start-ups oder KMUs investiert, bis die im Vorfeld definierte Summe erreicht ist. Die gesammelten Beträge über das Crowdinvesting tragen dazu bei, das jeweilige Vorhaben zu realisieren.
Anleger:innen schätzen das Crowdinvesting aufgrund der hohen Verzinsung im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten. Zusätzlich zu den jährlichen Zinsauszahlungen gibt es bei Startup-Finanzierungen am Ende der Laufzeit noch eine Beteiligung an der Unternehmenswertsteigerung. Ein weiteres Extra: Investor:innen bekommen bei der Investition oft spezielle Prämien oder exklusive Angebote vom Unternehmen.

Mit dem gesteigerten Interesse an Crowdinvesting boomt auch das Nachrangdarlehen. In diesem Artikel erklären wir, was sich hinter der Sonderform des Darlehens verbirgt und welche Vor- und Nachteile es mit sich bringt.

Was ist Crowdinvesting mittels Nachrangdarlehen?

In der Regel sind Nachrangdarlehen beim Crowdinvesting Standard. Man spricht dabei häufig vom sogenannten partiarischen Nachrangdarlehen. Das Kleinanlegerschutzgesetz sieht explizit für Nachrangdarlehen und partiarische Darlehen Erleichterungen gegenüber anderen Finanzierungsformen vor. Ganz explizit werden Unternehmen davon befreit, ein sogenanntes Prospekt zu veröffentlichen. Zwei alternative Bedingungen müssen dabei eingehalten werden: Wenn eine Anleger:in mehr als 5.000 Euro investieren möchte, muss der/die Anleger:in dem Betreiber der Internetplattform die Auskunft erteilen, dass er/sie höchstens das Doppelte seines/ihres durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens über zwölf Monate gerechnet investiert, oder dass er/sie maximal zehn Prozent seines Finanzanlagevermögens investiert.

So auch beim Crowdinvesting von CONDA die Investition über diese Darlehensart.

Was bedeutet Nachrangdarlehen?

Nachrangdarlehen sind hauptsächlich durch das Crowdinvesting bekannt geworden. Grundsätzlich geht es dabei um einen Leihvorgang. Die Crowd überlässt Unternehmen Geld, damit diese Projekte und Innovationen finanzieren können. Anders als bei Aktien erhalten Anleger:innen dabei keine Anteile am Unternehmen. Die Crowd erhält für die Investition in das Projekt auch keine Sicherung durch einen Vermögensgegenstand wie z.B. eine Immobilie. Dafür sind die Zinsen höher als bei anderen Anlagemöglichkeiten.

Beim Crowdinvesting wird nach Ablauf der Vertragslaufzeit der investierte Betrag an die Crowd zurückgezahlt – zuzüglich Zinsen und Unternehmenswertsteigerung. Das Nachrangdarlehen ist auch als „unbesichertes Risikokapital“ bekannt. Für Unternehmen stellen Nachrangdarlehen Fremdkapital dar.

Der Zusatz „Nachrang“ beschreibt die Reihenfolge, in der die Gläubiger das Geld zurückerhalten. Beim Crowdinvesting mittels Nachrangdarlehen wird die Crowd im Insolvenzfall nachrangig behandelt. Es kann also sein, dass bei einer Insolvenz dem Unternehmen nicht ausreichend liquide Mittel zur Verfügung stehen, um das investierte Geld an die Crowd zurückzugeben. Geht ein Unternehmen insolvent, werden zuerst die Fremdkapitalgeber wie Banken oder Lieferanten bedient. Danach werden die Kapitalgeber berücksichtigt, die ein Nachrangdarlehen gegeben haben. Die Bereitschaft des Totalverlustes beim Crowdinvesting wird dafür vor allem mit der Chance auf den Anteil an der Unternehmenswertsteigerung mit einem höheren Zins honoriert.

Was ist ein partiarisches Nachrangdarlehen?

Der Zusatz „partiarisch“ definiert die Art des Nachrangdarlehens noch genauer. Es verdeutlicht, dass Investor:innen am Gewinn des Unternehmens beteiligt sind. Kapitalgeber erhalten bei partiarischen Nachrangdarlehen einen Basiszinssatz auf das Investment und profitieren je nach Projekt auch von einem zusätzlichen Bonuszinssatz, der meist vom EBITDA abhängt, oder der Unternehmenswertsteigerung über die Laufzeit des Darlehens.

Welche Vorteile hat das partiarische Nachrangdarlehen für Investor:innen?

Kapitalgeber sind bei partiarischen Nachrangdarlehen nicht an Verlusten des Unternehmens beteiligt. Die Gesellschaft führt Zahlungen nur aus, soweit die Durchführung der jeweiligen Zahlung keine Insolvenz der Gesellschaft bewirkt und nicht zu einem Insolvenzgrund führt. Zudem wird das Ausfallrisiko mit höheren Renditen honoriert.

Welche Nachteile hat das partiarische Nachrangdarlehen für Investor:innen?

Nachrangdarlehen gewähren in der Regel keine Mitgliedschaftsrechte wie Stimmrecht, Teilnahme-, Rede-, Antrags- und Anfechtungsrecht in Gesellschafterversammlungen. Im Falle einer Insolvenz des Unternehmens besteht das Risiko des Totalverlusts.

Welche Vorteile hat das partiarische Nachrangdarlehen für Unternehmen?

Unternehmen, die über Crowdinvesting mit partiarischem Nachrangdarlehen Projekte finanzieren, haben folgende Vorteile:

  • Vorhandene Kredite können erweitert werden
  • Erhalt von wirtschaftlichem Eigenkapital und verbesserter EK-Quote
  • Keine Sicherheiten erforderlich

Welche Nachteile hat das partiarische Nachrangdarlehen für Unternehmen?

Start-ups, KMUs oder Projektentwickler:innen müssen bei partiarischem Nachrangdarlehen höhere Zinsen bezahlen als bei anderen Kreditarten.

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Crowdinvesting über CONDA ist eine alternative Investitionsmöglichkeit in innovative Unternehmen. Anleger:innen sind damit am Unternehmenserfolg beteiligt und können – je nach Projekt – an Wertsteigerungen der Unternehmen bereits ab einer sehr frühen Unternehmensphase profitieren. Eine Investition in Start-up-Unternehmen, KMUs oder Immobilienprojekte ist bei CONDA bereits ab einer Investitionssumme von EUR 100,00 möglich.


Dina Mansour

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Dina Mansour

in CONDA-Blog-Post, InvestorInnen