Crowdinvesting: So schützen Sie sich vor der Inflation

Für welche Unternehmen kommt Crowdinvesting in Frage?

Schon lange ist es kein Geheimnis mehr, dass sich das Leben in den letzten Monaten maßgeblich verteuert hat: Angefangen beim Tanken, über Energiekosten bis hin zu alltäglichen Gütern wie Lebensmittel oder Kinobesuche ist der Preisanstieg spürbar. Laut dem österreichischen Handelsverband erreichte die Teuerung sogar einen historischen Höchstwert im Mai 2022, wo eine Inflation von 7,7% erreicht wurde. Jetzt stellt sich die Frage, wie man sich am Besten gegen den Wertverlust des Geldes schützen soll. Immer mehr Menschen versuchen ihr Geld nun gewinnbringend anzulegen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie Ihr Kapital vor der Inflation schützen und wie Ihnen Crowdinvesting dabei helfen kann.

Was ist eigentlich Inflation?

Bevor wir auf die einzelnen Möglichkeiten zum Schutz der Inflation eingehen, möchten wir kurz erläutern, was überhaupt die Inflation ist. Inflation ist der schleichende Wertverlust des Geldes und kann auch als „Teuerung“ oder „Geldentwertung“ bezeichnet werden. Wie der Name schon suggeriert, gibt sie an, wie hoch die Preise für Waren und Dienstleistungen in einem bestimmten Zeitraum angestiegen sind. Je höher die Preise steigen, desto mehr verliert das Geld an Wert. Dabei gibt es verschiedene Arten der Inflation:

Schleichende Inflation:

Hier steigen die Preise jährlich unter 5% und sie ist als gemäßigte Variante in Industriestaaten die vorherrschende Art der Inflation. Sie tut der Wirtschaft gut, denn sie treibt den Konsum an und ermöglicht das günstige Ausleihen von Geld. Die Preissteigerung ist im Allgemeinen kaum spürbar.

Hohe Inflation:

Diese Art von Inflation schadet der Wirtschaft, denn die Preise steigen schneller an als die Löhne. Das Vermögen der Menschen verliert an Wert und das Vertrauen in die Währung sinkt, was die Inflation zusätzlich befeuert.

Hyperinflation:

Hier steigen die Preise unkontrolliert und rasant an, wobei die Inflationsrate bei 50% oder höher liegt. Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes nimmt ständig zu, da die Menschen so schnell wie möglich ihr Geld für Waren ausgeben, um weiteren Preissteigerungen zuvorzukommen.

Deflation:

Sie ist das Gegenteil der Inflation, was heißt, dass das allgemeine Preisniveau sinkt. Doch auch das ist nicht förderlich, denn Konsument:innen schieben so ihre Käufe immer weiter hinaus. Es ist daher im Interesse des Staates und der Zentralbanken, die Deflation zu vermeiden.

Was bedeutet nun das Rekordhoch der Inflation von 7,7% im Mai 2022? Im Mai 2021 kostete ein und dasselbe Gut das Jahr darauf, also im Mai 2022, 7,7% mehr. Der Preis ist also um 7,7% zum Vorjahr gestiegen. Wo ordnet man diese 7,7% ein? Ökonom:innen halten eine Inflation von 2% gesund. Der momentane Wert weicht davon also deutlich ab. Und woher kommt diese fundamentale Preissteigerung jetzt? Sehen wir uns das gemeinsam an.

 

Was sind die Ursachen der Inflation?

Bevor wir auf die momentanen Ursachen der jetzigen Inflation eingehen, klären wir zuerst die drei generellen Ursachen der Inflation, hier gibt es die geldmengen-, nachfrage- und angebotsinduzierte Inflation.

Geldmengeninflation:

Bei dieser Form erhöhen Staaten oder Zentralbanken die Geldmenge durch den Druck neuen Geldes.

Nachfrageinflation:

Davon ist die Rede, wenn die Nachfrage von bestimmtne Gütern größer als das Angebot ist. Wenn also die Nachfrage steigt und die Produktion gleich bleibt, dann steigen die Preise der Güter.

Angebotsinflation:

Die Preissteigerung wird hier vom Angebot ausgelöst. Wenn ein Unternehmen beispielsweise die Kosten bestimmter Güter erhöht und somit an die Konsument:innen weitergibt, steigt dadurch auch der Preis. In diesem Fall spricht man auch von der Kostendruckinflation. Eine andere Möglichkeit wäre, wenn Unternehmen ohne Kostensteigerung die Preise erhöhen zur Gewinnmaximierung.

Nun kennen wir die allgemeinen Ursachen der Inflation, doch wie kam die aktuelle Geldentwertung in Europa zustande? Ein treibender Faktor stellt der Krieg in der Ukraine dar. Angefeuert durch Lieferengpässe aufgrund der Corona-Krise stieg die Inflation substanziell an. Auch der deutliche Preisanstieg in vorgelagerten Wirtschaftsstufen zahlte darauf ein. Als Folge stiegen die Preise von Energieprodukten, aber auch anderen Gütern wie Nahrungsmitteln.

Wichtig zu erwähnen ist außerdem der Leitzins, durch welchen die Inflation auf staatlicher Seite kontrolliert wird. Wird der Leitzins gesenkt, borgen sich die Banken mehr Geld aus, wobei die Geldmenge und somit auch die Inflationsrate steigt. Erhöht man den Leitzins, leihen sich Banken weniger Geld bei der Zentralbank aus. So sinkt wiederum das Wachstum der Geldmenge, wodurch die Inflation gebremst wird.

Jetzt wo die Arten, Ursachen und die Rolle der Zentralbanken bei der Inflation bekannt sind, wollen wir herausfinden, wie Menschen sich nun vor der Geldentwertung schützen können.

 

So schützen Sie Ihr Geld vor der Inflation

Prinzipiell sollte bei jeder Geldanlage die Inflation berücksichtigt werden, denn sie ist ein natürlicher Treiber des Geldsystems. Selbstverständlich bleibt die Inflationrate nicht gleich, in manchen Jahren ist sie höher, in manchen niedriger. Beachten Sie also, dass die Verzinsung bzw. die Rendite Ihrer Anlage auch wirklich die Inflation übersteigt – oder zuminedst ausgleicht. Wenn Sie einen Werterhalt erreichen möchten, muss die Anlage zumindest eine gleich hohe Rendite wie die Inflationsrate erwirtschaften. Wollen Sie einen Gewinn machen, so muss die Rendite der Geldanlage die Höhe der Inflationsrate übersteigen. Die effektive Rendite ergibt sich somit aus der Differenz der Rendite abzüglich der Inflation. Doch wie geht man das Thema als Anleger:in nun am Besten an?

Diversifikation

Grundsätzlich gilt es beim Investieren – unabhängig der Inflation – das Risiko zu streuen bzw. diversifizieren. Gerade aber in unsicheren Zeiten von Kriegen und Inflation ist dieser Punkt besonders zu beachten. Möchten Sie also Ihr Geld schützen, so streuen Sie Ihr Kapital am Besten über viele Investments und Portfolios, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Wichtig zu erwähnen ist hier außerdem, dass bei traditionellen Sparprodukten wie das Sparbuch kaum bis niedrige Zinsen mehr ausgezahlt werden. Lassen Sie also Ihr Kapital am Sparbuch ruhen, so erhalten Sie kaum Zinsen und die Inflation entwertet das Geld. Doch welche Finanzprodukte eignen sich nun zum Schutz vor der Inflation?

Aktien und ETFs

Aktien gehören zu Sachwerten, denn dahinter stecken Unternehmen mit dazugehörigen echten Werten (Fabrikhallen, Maschinen, Personal, etc.). Aktien eignen sich gut zum Inflationsschutz, denn wenn die Geldmengen steigen, steigen auch die Kurse. Gelingt es dem Unternehmen, die durch Inflation verursachten Kostensteigerungen weiterzugeben, profitieren Aktionär:innen von der Inflation. In der Vergangenheit war die Mehrheit der Unternehmen in der Lage war, die steigenden Preise an die Konsument:innen weiterzuleiten. So konnten die Unternehmen die Gewinne zumindest stabil halten. Deshalb gilt es auch hier, möglichst breit gestreut in Aktien zu investieren. Eine Möglichkeit stellen Exchange Traded Funds (ETFs / Indexfonds) dar.

Anleihen

Staatsanleihen: Bei Staatsanleihen leihen Anleger:innen ihr Geld an den Staat bei einer Laufzeit zwischen fünf und 30 Jahren. Im Gegenzug dazu erhalten sie Zinsen, die sich an der Höhe der Verbraucherpreise orientieren. Der Aufbau, aber auch Verlust von Vermögen, ist eher nicht möglich, da der Staat im Normalfall das Geld am Ende der Laufzeit zurückzahlt, dafür aber eher nicht Zinsen über dem Inflationsniveau auszahlt.

Unternehmensanleihen: Viele Unternehmen verlassen sich bei ihrer Finanzierung nicht mehr einzig und allein auf Banken und suchen deshalb über die Börse nach zusätzlichen Finanzierungsquellen. Über eine Anleihe ermöglichen Sie einem Unternehmen ihre Finanzierung und erhalten gleichzeitig Zinsen dafür. Allerdings ist die Bonität eines Unternehmens dabei zu beachten, denn nur mit der zukünftigen Zahlungsfähigkeit des Unternehmen können die Zins- und Tilgungszahlungen gewährleistet werden. Je höher das Risiko, desto höher fallen im Normalfall die Zinsen aus.Liegen die Zinsen von Unternehmensanleihen über der Inflationsrate, so ist der Schutz vor der Geldentwertung gegeben. Bei steigender Inflation sinken allerdings normalerweise die Kurse von Anleihen. Als Inflationsschutz sind sie daher nur bedingt ideal.

Edelmetalle

Edelmetalle wie Gold stellen einen altbewährten Krisenschutz dar, wobei besonders bei der Sorge um die Stabilität des Geldsystems gerne darauf zurückgegriffen wird und die Nachfrage und somit den Preis von Gold steigen lässt. Ein Nachteil ist allerdings, dass man dafür keine Zinsen und Dividenden erhält und Anleger:innen lange warten müssen, bis sie ihr Investment zurückerhalten. Problematisch sind auch die teilweise hohen Schwankungen des Marktpreises und die Aufbewahrungskosten. Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin sind daher eher nur als langfristiges Investment geeignet und werden als Krisenwährung gesehen. Idealerweise sollte man ca. 5 bis 10% des Portfolios in Edelmetalle investieren.

Immobilien

Häuser, Wohnungen und Grundstücke zählen als Sachwerte zu den Klassikern als Inflationsschutz. Ein Immobilien-Investment rentiert sich dann, wenn die Immobilie während einer hohen Inflation verkauft wird. In diesem Fall erhält man nämlich einen höheren Preis dafür, als man ursprünglich bezahlt hat. Wird die Immobilie weitervermietet, kann der/die Käufer:in die Kosten außerdem auf den/die Mieter:in abwälzen. Allerdings steigen mit der Inflation auch die laufenden Kosten für den Unterhalt des Objekts. Wenn die Mieten nicht proportional zu den Kosten steigen, macht man somit als Vermieter:in einen Verlust.

Als langfristiger Inflationsschutz sind Immobilien also als Sachwerte durchaus geeignet, doch kann dabei ein Defizit entstehen – etwa wenn die Finanzierungs- und Bewirtschaftungskosten durch die Inflation die laufenden Einnahmen übersteigen.

Crowdinvesting


Durch Crowdinvesting können sich auch Kleinanleger:innen gegen die Inflation schützen. Beim Crowdinvesting beteiligen sich einzelne Anleger:innen (die „Crowd“) an der Finanzierung von Firmen und können von starken Renditepotenzialen profitieren. Dabei können Sie in Startups, KMU sowie Immobilien-Projekte investieren. Mit einem Eigenkapital-Investment beteiligen Sie sich am Wachstum von Investitionsobjekten, die Sie sich individuell zusammenstellen. Im Gegenzug erhalten Sie im Erfolgsfall Basis-Zinsen sowie eine Unternehmenswertbeteiligung bei Startups.

Investor:innen erhalten dabei in regelmäßigen Abständen Zins- und Tilgungszahlungen. Der Vorteil ist hier die Chance auf hohe Erträge, die weit über übliche Zinssätze für Darlehen hinausgehen. Vom Risikoprofil her sind sie Aktien und Unternehmensanleihen ähnlich. Bei einer extrem hohen Inflation müssen die Zinsen allerdings auch die Inflationsrate übersteigen, um ertragsreich zu sein. Außerdem handelt es sich beim Crowdinvesting um ein Hochrisiko-Investment.

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*Anmerkung: Ein Investment durch Crowdinvesting ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. CONDA Crowdinvesting leistet keine Anlagenberatung, dieser Blogbeitrag dient ausschließlich dazu, die verschiedenen Anlagemöglichkeiten aufzuzeigen.


Dina Mansour

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Dina Mansour

in CONDA-Blog-Post, InvestorInnen